Pfarrkirche St. Nikolaus Heinrichskirchen

 

Pfarrkirche St. Nikolaus Heinrichskirchen

Die von außen schlicht wirkende Kirche stammt aus der Zeit um 1750 und besteht aus einem Langhaus mit einem eingezogenem Chor, abgewalmten Satteldach und Chorflankenturm. Um 1780 erweiterte man das Gotteshaus, es wies nun drei Altäre auf. Der südlich angebaute dreigegliederte Turm mit einem Spitzhelm aus Blech wurde jedoch erst im Jahr 1884 verwirklicht.

Der Sakralbau erfuhr öfters Veränderungen. 1927 erhielt er durch den Kirchenmaler Josef Wittmann Deckengemälde mit Motiven des Kirchenpatrons St. Nikolaus, der göttlichen Dreifaltigkeit und der vier Evangelisten.

1955 wurde die neuromanische Innenausstattung entfernt und an ihre Stelle trat wieder eine Barockeinrichtung. Kirchenmaler Josef Weber aus Amberg besorgte und restaurierte die Barockaltäre Maria und Josef. Der Hochaltar mit dem Bildnis des gütigen St. Nikolaus stammt aus Penting bei Neunburg und ist eine zweisäulige Barockanlage mit reichhaltig durchbrochenem Aufsatz. Den neuen Kreuzweg malte der schlesische Kunstmaler Platzek und das neue Kirchengestühl fertigte der einheimische Schreinermeister Rötzer. Kunsthistorisch am wertvollsten ist die sitzende Holzfigur des Hl. Nikolaus vom ehemaligen gotischen Hochaltar von Ende des 15. Jahrhunderts.

Ein großes Wandkreuz mit der Schmerzensmutter Mater Dolorosa, die Heilige Mutter Anna „Anna Selbdritt“ sowie vier Zunftstangen mit den Heiligen Antonius, Leonhard, Nikolaus und Notburga runden das Figurenprogramm ab.

Die anziehend eingerichtete Pfarrkirche besticht vor allem durch die Darstellungen des Hl. Nikolaus im Altarbild, in den Fresken und als Plastik. Das farblich beeindruckende Nikolaus-Glasfenster von 1895 ist seit der Neugestaltung im Jahr 1955 durch den Hochaltar verdeckt. 1991 erfolgte eine liturgische Veränderung des Altarraums. Bildhauer Günther Mauermann aus Weiden schuf aus Bronze einen Zelebrationsaltar, den Ambo, die Sedilien, einen Kredenztisch und ein Vortragekreuz. Die letzte Innen- und Außenrenovierung erfolgte 2016. Dabei wurde im Norden eine großzügige zweigeschossige Sakristei angebaut und die kunstvoll ausgestattete Kirche farblich akzentuiert. Die mechanische Orgel mit Manual, Pedal, 6 Registern und einem freistehenden Spieltisch stammt aus 1880 und wurde von Orgelbauer Ludwig Edenhofer aus Regen hergestellt.