Filialkirche St. Marien und St. Wendelin Bernried

 

Filialkirche St. Marien und St. Wendelin Bernried

Die Filialkirche in Bernried wurde in den Jahren 1922/23 errichtet. Sie ist der Hl. Jungfrau Maria und als zweiten Patron dem Hl. Wendelin geweiht. Das Gotteshaus ist ein giebelständiger Saalbau mit eingezogenem Chor, abgewalmtem Satteldach und Chorflankenturm mit Zwiebelhaube, in neubarockem Stil errichtet. Die schlichte Ausstattung ist interessant und bedeutungsvoll.

Betritt man den Kirchenraum von Bernried, so ist nicht zu übersehen, dass es sich um eine Marienkirche handelt. An der Stirnwand des Chorraums hängt eine durchaus eigenwillige Darstellung von Maria. Die Gottesmutter hat ihre Hände weder gefaltet oder aber kreuzweise über der Brust liegen, sondern breitet ihre Arme und Hände aus, will gleichsam ihren Mantel als Schutz und Schirm um alle legen, die sich vertrauensvoll an sie wenden und darunter Schutz finden. Das Patrozinium wird alljährlich um den 12. September, dem Fest „Mariä Namen“ gefeiert. Der Namenstag des zweiten Patrons Wendelin ist der 20. Oktober.

Das Gotteshaus wurde seit seiner Erbauung schon einige Male restauriert und verändert. Bei der Innenrenovierung im Jahr 1937 wurde die Kanzel entfernt, weil man den Platz vorne links im Kirchenschiff ganz unpassend empfand. Anfang der 60iger baute man den Altarraum um, entfernte den Hochaltar und schuf einen Volksaltar. Bei weiteren Instandsetzungen in den Jahren 1974, 1998 und zuletzt 2010 wurden immer wieder kleine Veränderungen an und in der Kirche vorgenommen. Heute präsentiert sich die Kirche hell und einfach gegliedert. Der Altarraum besteht aus der Marienfigur, flankiert von ihren Eltern Anna und Joachim. Die Tabernakelsäule, der Zelebrationsaltar und der Ambo sind aus Granit gefertigt. Im Halbrund des Chors sind zwei farbige Glasfenster mit den Darstellungen der Herzen Mariä und Jesu eingelassen. Neu angeschafft sind das Vortragekreuz und mehrere goldene Kerzenständer. Am Chorbogen links befindet sich die Plastik des St. Wendelin und an derselben Seite des Langhauses ein großes Wandkreuz mit der betenden Mutter Maria unter ihrem Sohn. Rechts am Chorbogen St. Leonhard und daneben an der Wand Johannes Baptist. Die Kirche hat 14 Kreuzwegbilder und hinten am Eingang einen Opferkasten mit dem Hl. Bruder Konrad von Parzham. Zwei Deckenfresken zeigen einmal Jesu, der kranke und lahme Menschen heilt. Das zweite Deckengemälde zeigt die vier Evangelisten in der Darstellung ihrer Attribute: Matthäus – Mensch, Markus – Löwe, Johannes – Adler und Lukas – Stier.